RK Archiv

RK XXXV in Münster (2020)

Federführende Organisatorin: Prof. Dr. Christina Ossenkop

 


RK XXXIV in Wien (2019)

Federführender Organisator: Prof. Dr. Elton Prifti

Vom 21. bis zum 23. November 2019 fand an der Universität Wien das XXXIV Romanistische Kolloquium zum Thema:

Digitale romanistische Sprachwissenschaft. Stand und Perspektiven

statt.

Beschreibung

Digitale romanistische Sprachwissenschaft. Stand und Perspektiven

Die ersten Versuche des Einbezugs von Informatik in sprachwissenschaftlichen Analyseverfahren, die bis in die frühen 1960er Jahren zurückgehen, trugen aufgrund ihres Erfolgs zu einer zunehmenden Öffnung der Linguistik in Bezug auf die digitale Welt bei. Im vergangenen Jahrzehnt ist in diesem Prozess ein substantieller qualitativer Sprung zu verzeichnen, der mit einer weitreichenden und alle Lebensbereiche umfassenden Digitalisierung einhergeht. Dies betrifft auch die traditionsreiche romanistische Sprachwissenschaft, in der gegenwärtig die Konzeption neuer Forschungsprojekte zunehmend digitale Komponenten beinhaltet, bei länger laufenden Projekten intensiv der digitale Anschluss gesucht wird und mehrere abgeschlossene Projekte retrodigitalisiert werden. Durch die substantiellen Veränderungen, die eine automatisierte Gewinnung, Verarbeitung, Darstellung und Nutzung von Forschungsdaten und -ergebnissen mit sich bringen, befindet sich auch die romanistische Sprachwissenschaft an einem methodischen Wendepunkt, über den es zu diskutieren gilt.

Diese wichtige Fragestellung stellt die 34. Edition des Romanistischen Kolloquiums in den Mittelpunkt. Der Schwerpunkt liegt dabei über die Beschreibung des aktuellen Standes der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft hinaus auf zentrale theoretische und methodische Fragen, Probleme und Herausforderungen sowie auf konkrete, methodisch innovative und zukunftsträchtige Praxisbeispiele.

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema lassen sich fünf Hauptbereiche unterscheiden, denen die Beiträge zugeordnet werden.

  1. Beschreibung des gegenwärtigen Standes der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft. Dabei sollen neben der Darstellung der großen Vielfalt an Beschreibungsansätzen und -modellen auch die Schwierigkeiten und die Herausforderungen lösungsorientiert problematisiert werden.
  2. Vorstellung von grundlegenden theoretisch-methodischen Überlegungen und zukunftsweisenden Perspektiven, die mit konkreten Entwicklungsvorschlägen und Ideen verbunden sind.
  3. Überlegungen zur institutionellen Entwicklung der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft, die mit einer engen, weit über die Sprachwissenschaft und Philologie hinausgehenden Vernetzung verbunden ist.
  4. Vorstellung von innovativen und theoretisch-methodisch perspektivenreichen Beispielen aus der Praxis der digitalen romanistischen Sprachwissenschaft.
  5. Neue methodische Impulse durch Entwicklungsperspektiven aus anderen Disziplinen, in denen die Digitalisierung zu einem methodischen Paradigmenwechsel geführt hat.

Programm

Donnerstag, 21.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)

14.00-14.30 Begrüßungen und Einleitung
14.30-15.15 Sabine TITTEL (Heidelberg): Kulturerbe, historische Linguistik und Semantic Web: Eine Einführung mit Fallstudie zu französischen linguistischen Ressourcen

15.15-16.00 Alexandra N. LENZ (Wien): Digitale Sprachwissenschaft – Herausforderungen und Perspektiven aus germanistischer Sicht

16.00-16.30 Kaffeepause

16.30-17.15 Nanette RIßLER-PIPKA (Göttingen): Verbindungen von digitaler romanistischer Sprach- und Literaturwissenschaft am Beispiel der Stilometrie

17.15-18.00 Vera NEUSIUS/Julia MONTEMAYOR GRACIA (Saarbrücken): Digitale romanistische Linguistik als Ort methodologischer Paradigmendiskussion? Kritische Überle-gungen, Bedarfe und Potenziale

19.30 Gemeinsames Abendessen

 

Freitag, 22.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)

9.00-9.45 Elmar SCHAFROTH/Riccardo IMPERIALE (Düsseldorf): Gebrauchsbasierte Phraseolo-gie des Italienischen

9.45-10.30 Thomas SCHARINGER (Jena): Die Verbreitung der romanischen Sprachen im Spiegel des frühneuzeitlichen Buchdrucks. Zum Wert digitaler Kataloge für die Sprachgeschichte am Beispiel des USTC

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-11.45 Florian ZACHERL (München): Automatisierte Erschließung und Vernetzung von Daten aus Wörterbuchtexten

11.45-12.30 Alessandro NANNINI (Wien): La marcatura semantica del Lessico Etimologico Italiano (LEI)

12.30-14.00 Mittagspause

14.00-14.45 Sarah KREMER/Benjamin HUSSON (Nancy): Les outils de l’informatisation du FEW

14.45-15.30 Beatrice COLCUC (München): Klassische Forschungsfragen, neue Methoden: Digitale Dialektforschung in den Dolomiten

15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-16.45 Sam MERSCH (Esch-sur-Alzette): Erste Schritte zu einer digitalen Chrestomathie des Altrumänischen

19.00 Gemeinsames Abendessen

 

Samstag, 23.11.2019, ROM 14 (Campus, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien)

9.30-10.15 Ursula REUTNER (Passau): Digital Humanities auf dem Prüfstand. Analysemetho-den für digitale Korpora von E-Mails über Internetseiten bis zu Wikipedia

10.15-11.00 Robert HESSELBACH (Erlangen): Digitale Analyse webbasierter Kommunikation: Sprachgebrauchsmuster in den Tweets von Juan Guaidó und Nicolás Maduro

11.00-11.30 Kaffeepause

11.30-12.15 Mathieu CONSTANT (Nancy): Construction, exploitation et exploration de ressources d’expressions polylexicales

12.15-12.30 Elton PRIFTI (Wien): Schlusswort



RK XXXIII in Jena (2018)

Federführende Organisatorin: Prof. Dr. Julia Kuhn

Das Romanistische Kolloquium XXXIII fand vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2018 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema:

Romanistik und Wirtschaft

statt.

Programm
Donnerstag, 31.5.2018, Rosensäle (Fürstengraben 27, 07743)

14h-14:10 Begrüßung: Julia Kuhn (Jena)

14:10-14:30 Eröffnung: Otto Winkelmann (Giessen) : “Wirtschaftsromanistik: Erfahrungen und Perspektiven”

14:30-15:30 Franz Rainer (Wien) „Semantisch-konzeptuelle Parallelismen und Asymmetrien zwischen deutscher und spanischer Wirtschaftssprache“

15:30-16:30h André Klump (Trier): “Lang kreyòl kòm dezyèm lang ofisyel – Zur Sprachenfrage in der regionalen Handelsorganisation CARICOM”

16:30-17:00 Kaffeepause

17h-17:45h: Sandra Herling (Siegen) „Spanische Ergonyme in den USA“

17:45-18:30: Philipp Burdy (Bamberg/Jena): “S’est riches de nostre desserte – Cil, por cui nos nos traveillons. – Ein früher französischer Wirtschaftsdiskurs (Chrétien de Troyes, Yvain, vv. 5191–5337)“

18:30-19:00 Anna Scheer (Jena): “Wirtschaft und Sprachen” 19:00-20:00 Treffen RK Team

ab ca. 19:30/20h Abendessen im „Haus im Sack“, 1. Stock Bohlenstube, à la carte, mit Podiumsdiskussion für Interessierte zu „Names in the Economy“ (aktuelle Situation, neue Publikationen, offene Probleme, zukünftige Tendenzen und Entwicklungen)

 

Freitag, 1.6.2018, Dornburger Schlösser (Max-Krehan-Straße 3, 07778)

9:00-10:00 Antje Lobin (Mainz) „Sprachverwendung im Kontext des digitalen Arbeitsmarktes: Eine Fallstudie zum Italienischen und Französischen“

10:00-11:00 Martin Stegu (Wien) „Die Wichtigkeit der romanischen Sprachen für die internationale Wirtschaft: ‚expert’ vs. ‚folk views’?“

11h-11:30 Kaffeepause

11:30-12:30h Elke Ronneberger (Eichstätt) „Romanische Sprachen in deutschen Markennamen“ 12:30-13:30 Mittagspause

13:30-14:30 Paola Cotticelli (Verona) “Echo der anderen romanischen Sprachen in italienischen Markennamen: Konnotationen im Vergleich”

14:30-15:30 Martin Haspelmath (Leipzig/Jena) „Effizienz im Sprachsystem“ 15:30-16:00 Kaffeepause

16:00-17:00 Fiorenza Fischer (Wien)/Holger Wochele (Rostock) „Neologismen in der italienischen Mediensprache. Entwicklungstendenzen in der Wortbildung und Erklärungshypothesen zu möglichen auslösenden Faktoren“

17:00-18:00  Eva Lavric (Innsbruck) „Zwischen Terminologie und Allgemeinsprache: Fachdiskurse haben eine ‚Mittlere Schicht‘“

Weinverkostung mit Saale Unstrut Weinen und Abendessen im Weingut der Familie Clauss, die auch die Weinberge der Dornburger Schlösser bewirtschaftet. Transfer zum Weingut und nach Jena ist für die Tagungsteilnehmer per Bus organisiert.

Samstag, 2.6.2018, Rosensäle (Fürstengraben 27, 07743)

8:00-9:00 Treffen des RK Teams

9-10:00 Nadine Rentel (Zwickau) „Strategien der Benennung von WLAN-Netzen in der Romania. Ein französisch-italienischer Vergleich“

10:00-11:00 Hannes Schnitzer/Pilar Pérez Cañizares (Wien) „Corporate Social Responsibility kommunizieren: Das Beispiel des spanischen Unternehmens Gas Natural Fenosa / Comunicar Responsabilidad Social Corporativa: El caso de la empresa Gas Natural Fenosa“

11:00-11:30  Kaffeepause

11:30-12:15 Regina Göke (Wien) “Zwischen Referenz und Persuasion – Das funktionale Spektrum der Metonymie in Marketingtheorie und -praxis”

12:15-13:00 Andreas Müller (Karlsruhe): „Sprachvariation als (organisationale) Ressource“ 13:00 Schlussworte


RK XXXII in Hannover (2017)

Federführende Organisatorin: Prof. Dr. Lidia Becker

Donnerstag, 15.06.2017

14.00 – 14.15    Lidia Becker / Johannes Kramer: Begrüßung

14.15 – 15.00    Ulrich Hoinkes: Was wird aus Vulgärlatein und Strata? Zur Frage ob die moderne Romanistik zu ihrer eigenen Wissenschaftstradition auf Abstand gehen sollte

15.00 – 15.45    Julia Richter: Mechanismen der diskursiven Konstruktion einer Facheinheit in der deutschsprachigen Romanistik

15.45 – 16.30    Silke Jansen / Alla Klimenkowa: „Zentrale“ und „randständige“ Gebiete in der Romanistik? Das Beispiel Sprachkontakt

16:30 – 17:00    Kaffeepause

17:00 – 17.30    Aline Willems: Quo vadis, Romani(stic)a? – das romanistische Lehramtsstudium heute

Sandra Herling / Holger Wochele: Soll der romanistische Nachwuchs Latein können?

17.30 – 18.30    Diskussionsrunde Was soll der romanistische Nachwuchs können?

 

Freitag, 16.06.2017

9.00 – 9.45         Maria Selig: Philologie, Linguistik – und Romanistik

9.45 – 10.30       Franz Lebsanft: Die romanische Sprachwissenschaft in den Romanischen Forschungen

10.30 – 11.00    Kaffeepause

11.00 – 11.45    Thomas Krefeld: Eine neue (digitale) Einheit für ein altes (philologisches) Fach – DromH

11.45 – 12.30    Eva Martha Eckkrammer: Romanische Philologie – Eintrittskarte in eine superdiverse Welt?

12.30 – 14.00    Mittagessen

14.00 – 14.45    Andrea Rössler: Quo vadis romanistische Fremdsprachendidaktik?

14.45 – 15.30    Matthias Heinz: Facheinheit vs. Auseinanderdriften methodischer und theoretischer Zugänge in der romanischen Sprachwissenschaft: Was trennt, was eint?

15.30 – 16.00    Kaffeepause

16.00 – 17.00    Joachim Born: Vollromanistik ja! Aber von wem und für wen?

Elmar Eggert: Romanisten als Experten für interkulturelles Verständnis

Alf Monjour: Romanistik nach Bologna? Zum Nachdenken über zukünftige Positionen der romanistischen Sprach- und Kulturwissenschaften

Sylvia Thiele: Sprachenvielfalt schützen – Mehrsprachigkeit(sdidaktik) einfordern

17.00 – 18.00    Diskussionsrunde Vollromanistik: Pro und Contra

 

Samstag, 17.06.2017

9.00 – 9.45         Carsten Sinner: Wer sagt was in welcher Form und wird wie verstanden?

Methodologische Probleme in der (romanischen) Sprachwissenschaft. Zur Frage nach Abgrenzungen, Ebenen und divergierenden Perspektiven

9.45 – 10.30       Antje Lobin: Von sprachlich korrekt zu politically correct. Normkonzepte im Wandel und ihre Bedeutung für die italienische und französische Sprach­diskussion

10.30 – 11.00    Kaffeepause

11.00 – 11.45    Anna Ladilova / Dinah Leschzyk: Fortschritt durch Interdisziplinarität. Methodische Offenheit in der Romanistik

 

Reader_RKXXXII_Hannover

 


RK XXXI in Mannheim (2016)

Federführender Organisator: Prof. Dr. Elton Prifti

Facettenreich, vielschichtig und zugleich spannend ist die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts in allen Alters- und Ausbildungsstufen. Das XXXI. Romanistische Kolloquium legte den Fokus auf die Entwicklung des universitären Fremdsprachenstudiums in der Romania, die sich als besonders komplex erweist. Man denke beispielsweise an die allmähliche Umgestaltung des Fächerkanons – vom Rückgang der klassischen Sprachen, vor allem des Griechischen bis hin zur zunehmenden Auffächerung des Spektrums der modernen Fremdsprachen und zur Kombinierung des Fremdsprachenstudiums mit nicht-philologischen Studienfächern –, an das Spannungsverhältnis zwischen Sprache und Literatur, an das persönliche Profil und die Tätigkeitsbereiche der Lehrpersonen sowie an das Studium der modernen Fremdsprachen im europäischen Vergleich.

Es sind zwei grundsätzliche Betrachtungsperspektiven zu erkennen:

  1. Das Fremdsprachenstudium in der Romania. Es ist hierzu hervorzuheben, dass dabei auch nicht-romanische Sprachen eingeschlossen sind.
  2. Der Unterricht der romanischen Sprachen als Fremdsprache.

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema lassen sich drei Hauptbereiche feststellen, in die die Beiträge eingeordnet werden können.

  1. Theoretisch-methodologische Grundlagen.
  2. Institutionelle Entwicklung. Dabei gilt es vor allem die Etappen der historischen Herausbildung des Fremdsprachenstudiums zu identifizieren und ihre Gestaltung zu beschreiben.
  3. Inhaltliche und methodische Entwicklung. Ziel ist es, die Entwicklung der Lehrbücher für den Fremdsprachenunterricht sowie der unterstützenden Werke wie u.a. Grammatiken, Glossare und Wörterbücher u.a. zu beschreiben. Die in den Lehrwerken verkörperte Problematik der Sprachnorm(en) (Rechtschreibung, Orthoepie und andere) erweitert das Spektrum.

Der zu untersuchende Zeitraum erstreckt sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart, der Schwerpunkt ist jedoch diachronisch. Es wurden dabei nach Möglichkeit signifikante  Entwicklungsprozesse herausgearbeitet. In räumlicher Hinsicht standen vor allem die europäischen romanischen Länder im Mittelpunkt.

Programm und Reader


RK XXX in Saarbrücken (2015)

Federführende Organisator*innen: Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann/Prof. Dr. Dr.es h. c. Wolfgang Schweickard

 

Das Romanistische Kolloquium XXX fand vom 24. bis zum 26. September 2015 in Saarbrücken statt.

Gegenstand des XXX. Romanistischen Kolloquiums waren die Beschreibung und Bewertung sprachlicher Entwicklungstendenzen und die Diskussion um “guten” und “schlechten” oder “richtigen” und “falschen” Sprachgebrauch im Spannungsverhältnis von öffentlicher und fachwissenschaftlicher Wahrnehmung. Das Programm ist hier zu finden.

 

RK XXVII in Jena (2014)

Federführender Organisator: Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Dahmen

Das XXVII RK fand in Jena statt. Im Rahmen dieser Edition wurde erstmals das Thema eines früheren Kolloquiums, “Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen” (Rom. Koll. V, als Tagungsband erschienen 1991) aufgegriffen.

Dabei wurde zum einen die weitere Entwicklung der Minoritätensprachen, die vor mehr als 20 Jahren schon einmal betrachtet worden sind, aufgearbeitet, andererseits aber auch Idiome, die damals nicht berücksichtigt wurden, ins Blickfeld gerückt. Dabei wurden sowohl die europäische Romania in ihrer ganzen Bandbreite vom Balkan bis zur Iberischen Halbinsel wie auch die außereuropäische Romania (vertreten vor allem durch Kreolsprachen) betrachtet.